Mitgliederwerbung und -aktivierung

Bei den Jusos sind alle Menschen zwischen 14 und 35 Jahren willkommen, die unsere Grundwerte Sozialismus, Feminismus, Internationalismus und Antifaschismus teilen. Als aktive Jusos wisst ihr selbst am besten, was euch, eure Freund*innen, Mitschüler*innen, Kolleg*innen oder Kommiliton*innen bewegt. Was wird in der Pause, beim Sportverein oder online diskutiert?

Mitglieder aktivieren und Unterstützer*innen gewinnen

Für unsere Arbeit brauchen wir viele aktive Mitglieder und Unterstützer*innen. Gerade Wahlkämpfe sind eine tolle Gelegenheit Mitglieder zu aktivieren und Interessierte für die Mitarbeit zu gewinnen. Es lohnt sich aber auch darüber hinaus um neue Mitglieder zu werben. Vom allerersten Klick auf unseren Content bis zum aktiven Engagement ist es nicht weit – wenn man weiß, wie man Interessierten die Verbandsarbeit näherbringt und den Einstieg möglichst leicht gestaltet

Wichtig ist der sogenannte „Call-To-Action“. Dieser kann auf allen Ebenen und für alle Botschaften und Aktionen eingesetzt werden. In der Werbebranche ist es meist ein einfacher Button, der mit „Kauf mich“ oder ähnlichem noch einmal zu der gewünschten Aktion aufruft. Das lässt sich auch auf die politische Arbeit vor Ort übertragen. Du willst, dass deine Beiträge online geteilt werden? Dann schreib das in den Text. Eine Person interessiert sich für die Arbeit der Jusos oder der Juso-Hochschulgruppen? Dann lade sie gezielt zu einem Treffen ein. Gerade in Wahlkampfzeiten solltest du außerdem immer eine Beitrittserklärung dabeihaben.

Die Ermutigung zur Mitarbeit sollte nicht mit dem Eintritt abbrechen. Es ist wichtig, ein Neumitglied an die Hand zu nehmen und die anfänglichen Hemmungen abzubauen. Statt einer mehr oder weniger formellen Einladung zur nächsten Unterbezirks- oder Kreisverbandssitzung, könntest du dem neuen Mitglied die Möglichkeit geben, vorher schon mal bei Kaffee, Spezi oder Mate Teile des Vorstands kennen zu lernen und Fragen zu stellen. Das macht es für viele einfacher, als in eine große Gruppe fremder Menschen zu platzen. Bewährt sind auch Mentor*innensysteme, bei denen eine Person schon vor der ersten Sitzung Kontakt zu einem Neumitglied aufnimmt, Abkürzungen und Strukturen erklärt, von eigenen Erfahrungen berichtet und die*den Neue*n anderen Aktiven vorstellt. Alternativ könnt ihr überlegen, ein Treffen speziell für Neumitglieder und Menschen, die noch nicht so lange aktiv sind, zu veranstalten. Bei dieser Gelegenheit könnt ihr ebenfalls Strukturen erklären und das Signal geben: Du bist nicht allein und du bist hier willkommen. Ideen für Neumitgliederabende oder –seminare findet ihr im Bereich Musterseminare.

Gib neuen Mitgliedern und Interessierten unbedingt die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen einzubringen. Mache dafür rechtzeitig auf Termine aufmerksam. Überleg dir, wie du Personen einbinden kannst, die vielleicht weniger Zeit haben oder nicht so mobil sind. So können sich mehr Menschen ihren Kapazitäten und Fähigkeiten entsprechend engagieren, auch wenn sie seltener zu Sitzungen oder Aktionen kommen.

Empowered women*, empower women*

Als feministischer Richtungsverband wollen wir gezielt Frauen* ansprechen. Noch immer wirken sich Geschlechterstereotype negativ auf das Engagement von Frauen* aus. Politik wird als Männerdomäne wahrgenommen. Um das zu ändern müssen wir mehr Frauen* ermutigen politisch aktiv zu werden und ihnen Vorbilder bieten.

Frauen* haben genauso viel Sachkompetenz, Durchsetzungsvermögen und rhetorische Fähigkeiten wie Männer*. Ladet Frauen* als Expertinnen* zu euren Veranstaltungen ein. Auch wenn ihr möglicherweise etwas länger suchen müsst, lohnt sich die Mühe. Ihr bekommt nicht nur eine neue Perspektive auf das jeweilige Thema, sondern bietet jungen Frauen* die Möglichkeit, Rolemodels kennenzulernen.

Auch von den aktiven Frauen* bei euch können Neue viel lernen. Oft fällt es (jungen) Frauen* leichter, sich mit anderen Frauen* auszutauschen. Berücksichtigt das bei der Ansprache von Interessierten und Neumitgliedern und gebt den aktiven Frauen* Raum für Vernetzung. Auf diese Weise können Frauen*netzwerke entstehen, die eure Arbeit bereichern und dafür sorgen, dass sich mehr Frauen* bei den Jusos engagieren.

Wir nutzen geschlechtergerechte Sprache, um alle Menschen einzubeziehen und unseren Anspruch einer Gleichberechtigung aller Geschlechter auszudrücken. Neben Sprache können auch Bilder bestehenden Stereotype festigen. Achtet deshalb darauf, ob und wie Frauen* auf eurem Material und euren Online-Kanälen dargestellt werden. Reproduziert nicht einfach bestehende Rollenbilder, sondern bildet vielfältige Geschlechterbilder und Beziehungsformen ab. Vermeidet dabei dualistische Zuschreibungen, die Frauen* passiv und Männer* aktiv darstellen oder Kameraeinstellungen, bei denen der Mann* von unten und damit größer, die Frau* von oben und damit kleiner dargestellt wird.

Mitglied werden

Junge Mitglieder der SPD (bis 35) sind automatisch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Jusos. Alle Infos zum Eintritt in die SPD gibt es hier: https://www.spd.de/unterstuetzen/mitglied-werden/

Wer bei den Jusos mitmachen, aber kein Mitglied der SPD werden möchte, kann eine Juso-Mitgliedschaft abschließen. Die Mitgliedschaft ist besonders günstig und verleiht alle Mitgliedsrechte bei den Jusos – nicht jedoch in der SPD. Das geht ganz einfach online.