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Gleich an Rechten und Chancen, frei in der Lebensgestaltung ohne Rollenzuschreibung.

Bei der Bezahlung, bei der Aufteilung von Fürsorgearbeit, in den Führungsetagen, bei häuslicher Gewalt, beim Selbstbestimmungsrecht: Auch, wenn sich schon einiges getan hat, macht es eben doch einen Unterschied, ob du ein Mann oder eine Frau bist.

Die Berufe, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, sind schlechter bezahlt. In vielen Vorständen von Unternehmen jeder Größe sucht man vergeblich ein weibliches Mitglied und auch in den Parlamenten sind Frauen weniger vertreten. Doch das lässt sich ändern. Deshalb wollen wir ein Paritätsgesetz für Parlamente, flächendeckende Tarifverträge, ein Recht auf gleiche Bezahlung und eine umfassende Frauenquote in Führungsetagen.

Wir kämpfen für eine gerechte Aufteilung der Elternzeit, damit alle Elternteile gleichberechtigt Verantwortung übernehmen können. Außerdem wollen wir das Ehegattensplitting abschaffen, damit Paare nicht in alte Rollenmuster gedrückt werden.

Auch im Bereich Gesundheit werden Frauen benachteiligt. Die Norm ist momentan der durchschnittliche männliche Körper. So werden Unterschiede bei Symptomen und Krankheitsbildern in der Forschung oft übersehen. Wir möchten weg von einer Welt, in der alles für den durchschnittlichen Mann gemacht ist. Davon profitieren nicht nur Frauen, sondern alle Menschen, die der engen Norm nicht entsprechen.

Jede von uns kennt ob wissentlich oder nicht mehrere Frauen, die schon einmal sexuelle Gewalt erfahren haben. Am häufigsten passiert das im privaten Umfeld durch (Ex)Partner. Betroffene von Stalking, Gewalt oder Hatespeech im Netz müssen endlich ausreichend geschützt werden und Unterstützung erhalten. Und auch Femizide müssen endlich als das benannt werden was sie sind: Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts.

Und zur Gleichberechtigung gehört ebenso, dass wir endlich §218 und §219 aus dem Strafgesetzbuch streichen. Diese kriminalisieren Schwangerschaftsabbrüche und verbieten Ärzt*innen, über Abbrüche zu informieren. Klare Rahmenbedingungen sind uns dabei natürlich trotzdem wichtig: Öffentliche Krankenhäuser müssen Abbrüche anbieten, die Beratung vor einem Abbruch muss ergebnisoffen und freiwillig sein und im Medizinstudium muss das Thema behandelt werden. Aber das muss nicht im Strafgesetzbuch stehen. Our body, our choice!

Es gibt viel zu tun. Deswegen: Feministische Zukunft machen. Mit dir.

Unsere Pläne für den
Bundestag Weg mit §218 und §219! Aufwertung von Berufen,
die viele Frauen ausüben echte Frauenquote
für Vorstände

Es gibt viel zu tun. Deswegen: Feministische Zukunft machen.

Wir wollen eine Welt der Freien und Gleichen. Gleich an Rechten und Chancen, frei in der Lebensgestaltung ohne Rollenzuschreibung. Wir wollen in einer Welt ohne Diskriminierung leben. 

Her mit Equal Pay – Her mit der Hälfte der Macht!

Frauen bekommen für die gleiche Arbeit noch immer weniger Lohn als ihre Kollegen. Diese Ungerechtigkeit, Gender Pay Gap genannt, hat schwere Folgen: sei es die niedrigere Rente (Pension Gap) oder das Minus an Freizeit (Leisure Gap). Der Gender Pay Gab wird zusätzlich dadurch erschwert, dass Frauen* den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, also zum Beispiel Kinderversorgung, Pflege von Angehörigen, Haushaltsarbeit oder emotionale Arbeit wie Familienplanung und vieles mehr leisten. Deshalb  brauchen wir endlich verbindliche, gesetzliche Regeln: Wir fordern ein  Recht auf Entgeltgleichheit, damit gleiche oder gleichwertige Arbeit auch tatsächlich gleich bezahlt wird.

Mit freiwilligen Regeln fand in den letzten Jahren auch bei Frauen* in Führungspositionen kein Kulturwandel statt. Deshalb fordern wir eine verbindliche Quote für Unternehmen: 50 Prozent Frauen* in den Führungspositionen. Im Jahr 2021 kann niemand weiter komplett männliche Vorstände erklären. Es braucht Veränderung. Dabei sollte der öffentliche Dienst als Vorbild vorangehen.  

Unser Feminismus ist intersektional

Das Geschlecht ist nur einer der Faktoren, weshalb Menschen diskriminiert werden. Herkunft, Hautfarbe oder Migrationsgeschichte, finanzielle Situation, chronische Erkrankungen, Behinderung oder Sexualität sind weitere Faktoren aufgrund derer Menschen diskriminiert werden. Diese unterschiedlichen Eigenschaften lassen sich aber nicht einfach addieren, sondern verstärken einander.

Für uns ist klar: Menschen, die von Überschneidungen verschiedener Diskriminierungen betroffen sind, brauchen besonderen Schutz, Empowerment und Raum, um gleichermaßen teilhaben zu können und strukturelle Diskriminierung zu überwinden.

Endlich weg mit §219a & §218

Noch immer sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland illegal und lediglich unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Die Selbstbestimmung von Menschen mit Uterus, also das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden, ist damit weiterhin erheblich eingeschränkt. Deshalb muss §218 raus aus dem Strafgesetzbuch. Stigmatisierung und Kriminalisierung müssen ein Ende haben!

Beratungsangebote müssen freiwillig sein und dürfen keine Voraussetzung für das Aussetzen strafrechtlicher Verfolgung sein. Für sexuelle Selbstbestimmung braucht es echte Informationsfreiheit über Schwangerschaftsabbrüche, der §219a muss weg und  Verhütungsmittel müssen kostenfrei sein. Gesundheitsversorgung muss diskriminierungsfrei werden.

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Erkrankungen und Behandlungen müssen berücksichtigt werden. Dafür muss beispielsweise die Ausbildung von Menschen im Gesundheitswesen angepasst werden. 

Schutz vor Gewalt

Weltweit sind Frauen* auf unterschiedliche Art und Weise von Gewalt betroffen. In Deutschland ist Gewalt im privaten Umfeld durch (Ex)Partner am häufigsten. Die von Gewalt Betroffenen brauchen ausreichend Hilfs- und Schutzangebote, unter anderem durch  ausreichend und ausfinanzierte Frauenhäuser und Anschlussprogramme.

Juristisch muss sichergestellt werden, dass Betroffene von Stalking, Gewalt oder Hatespeech im Netz ausreichend geschützt sind. Femizide müssen als das verfolgt werden, was sie sind: Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Wir kämpfen gegen strukturelle und individuelle Gewalt gegen Frauen die Istanbul-Konvention muss endlich umgesetzt werden! 

  • Manon Luther
  • Sarah Mohamed stellvertretende Bundesvorsitzende
  • Patricia Seelig